Freitag, 29. April 2011
Die Stadtamsel
Das Frühjahr ist die Topzeit für die schwarzgefiederten Drosseln. Ab der Morgendämmerung lassen die hormongesteuerten Hähne ihren Reviergesang in den verschlafenen Straßen erklingen. Leider vergessen die fortpflanzungsinteressierten Tiere dabei zu gern die Regeln der Straßenverkehrsordnung. Das Habitat bis zum letzten Ton gegen den Lieferwagen der Bäckereikette zu verteidigen, endet meist in einer plastischen Verformung des ansonsten ansehnlichen Sängers und zu einer ablehnenden Haltung des interessierten Weibchens.
Mittwoch, 10. Februar 2010
Das Mumifizieren
Viele Naturfreunde stehen nach dem Erwerb eines neuen Haustieres vor einem Entsorgungsproblem. Was tun mit dem Alttier? Traditionelle Methoden wie das Aussetzen auf dem Autobahnrastplatz oder das Versenken im Feuerlöschteich, werden nicht gern gesehen. Eine selbst erstellte Mumie hingegen garantiert Anerkennung und ist ein interessanter Blickfang in der häuslichen Schrankwand.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Der Maikäfer
Beklagte Naturfreund Reinhard Mey in den Siebzigern noch den Verlust der trunken umherschwirrenden Blatthornkäfer, ist ihr Comeback als wirklich gewaltig zu beschreiben.
Dank gilt auch hier dem Genexperiment. Benötigte man früher noch ca. 30 Exemplare für eine Suppenmahlzeit, reicht heute ein New Beetle in XXL-Größe, um eine kinderreiche Familie satt zu bekommen. Problematisch wird es allerdings in der Zeit der Flugphase. Kollisionen mit den imposanten Tieren sind durchaus ernst zu nehmen. Versicherungen denken deswegen verstärkt über entsprechende Maikäferklauseln nach.
Dank gilt auch hier dem Genexperiment. Benötigte man früher noch ca. 30 Exemplare für eine Suppenmahlzeit, reicht heute ein New Beetle in XXL-Größe, um eine kinderreiche Familie satt zu bekommen. Problematisch wird es allerdings in der Zeit der Flugphase. Kollisionen mit den imposanten Tieren sind durchaus ernst zu nehmen. Versicherungen denken deswegen verstärkt über entsprechende Maikäferklauseln nach.
Mittwoch, 23. September 2009
Die Fledermaus
Das gemeine Fledertier entzieht sich gern den Blicken des Naturfreundes. Kein Wunder - ist es ja nicht wirklich als attraktiv zu beschreiben. Dennoch gibt es für den aufmerksamen Beobachter Anhaltspunkte, die auf ein Vorkommen hinweisen. Ältere Exemplare verlieren gelegentlich beim Abhängen wichtige Utensilien. Ein scharfer Blick nach oben und der Flattermann ist enttarnt. Gegessen wird die Maus nicht nur von senilen Rockmusikern, sondern auch in diversen Urlaubsländern. Gegrillt kann sie aber kein Hauptgericht ersetzen und ist maximal als Häppchen zu reichen.
Dienstag, 28. Juli 2009
Der Schwan
Ein weißer Vogel auf einem See an dem gerade ein Opelclub seine jährliche Open Air Motorwäsche durchgeführt hat, bleibt nicht lange eine Augenweide. Nur wenige Tiere bekommen das Umfärben gleichmäßig hin. Flecken in Fell oder Gefieder sind oft die Folge. Einem Schwan hingegen macht dies nichts aus - er ist auch im Altölkleid ein echter Hingucker.
Freitag, 24. Juli 2009
Der Asphalter
Versiegelte Flächen sind der Lebensraum eines besonders farbenfrohen Schmetterlings. Die Vorzüge liegen auf der Hand: optimale Start- und Landebedingungen ohne lästige Hindernisse. Allerdings haben die Fluginsekten Probleme mit der Straßenverkehrsordnung und kreuzen so gelegentlich die Bahn eines blechernen Habitatmitnutzers.
Dienstag, 2. Juni 2009
Der Hanf
Ab und zu hat auch der härteste Naturfreund mit Unpässlichkeit zu kämpfen. Gut, wenn er sich da im reichhaltigen Garten von Mutter Natur kosten- und rezeptfrei bedienen kann. Besonders jugendliche Naturfreunde scheuen keine Mühe, selbst Pflanzen auf schlecht zugänglichen Waldlichtungen zu pflegen und zu beobachten. Als Schmuckpflanze in stillgelegten Industriehallen bedürfen die sonnenhungrigen Bedecktsamer allerdings ausreichend künstlicher Beleuchtung.
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